Tom Quarky und das dille Dong by Eva Rechlin

Tom Quarky und das dille Dong by Eva Rechlin

Autor:Eva Rechlin [Rechlin, Eva]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: SAGA Egmont
veröffentlicht: 2018-02-16T00:00:00+00:00


Und schon sind sie in der traurig welkenden Rose verschwunden. Diese kleine Pause nutzt Boß Zackzack, der sich den ersten Kontakt zwischen einer 'Internationalen Galaktischen Abwehrstation' und außerirdischen Eindringlingen bestimmt ganz anders vorgestellt hatte. Aus der Tonolive schnaubt es: 'Was soll der verfluchte Unsinn! Hat der Bengel den Verstand verloren? Die Minis sind kein Spielzeug, das man an Rosen schnuppern läßt. Haben müssen wir das Ding! Alles klar?'

Diesmal ist es Tüftler, der unüberhörbar zurückbrüllt: 'Ruhe, Sie Schnauzkopp! Ruhe da oben!'

Tüftler ist aus seinem Rollstuhl aufgestanden, steht mit wackligen Beinen und bebend ausgestrecktem Arm vor der Bildwand und wispert: 'Tom, die Rose! Merkst du was? Sie war doch eben noch blaß und welk und fast schon tot, bevor die Minis einflogen. Und jetzt, Tom, siehst du das? Die Rose leuchtet wieder. Rosenrot prangt sie, ihre Blüte richtet sich auf, sie blüht wieder wie neu, Tom! Ist das nicht zauberhaft? Die Minis – es muß an den Minis liegen. Eine Strahlung muß von ihnen ausgehen oder eine uns völlig fremde Energie oder … sie blüht wieder, die Rose. Die Minis haben die sterbende Rose wieder zum Blühen gebracht! '

Auch Tom ist angerührt von dem Wunder. Behutsam tritt Lemmi zu Tüftler und drückt den Wissenschaftler sanft zurück auf seinen Rollstuhlsitz.

'Nicht unnütz aufregen, Tüftler. Was schert uns schon die Rose? Daß die Minis mit Tom sprechen, daß Sie, Tüftler, das zustande gebracht haben: Das ist das Ding des Jahres! Mehr noch, der Knaller meines Lebens! Mensch, Tom, wieso kannst du plötzlich dermaßen gut mit ihnen reden? Und daß sie dir sogar antworten und sich richtig mit dir unterhalten, es schleudert mich aus den Socken, du gescheite Obereule!'

'Ein dilles Dong', sagt Tom lachend und fragt: 'Soll ich ihnen unsere Sendefrequenz oder Wellenlänge durchgeben, damit sie uns jederzeit auch von sich aus anrufen können?'

'Sofort ausführen!' schnarrt es aus der Tonolive.

Ein wenig taumelnd schweben die Minis in ihrem Raumschiffchen aus der neu prangenden Rose hervor. Der Blumenduft scheint tatsächlich nicht gerade bekömmlich für ihresgleichen zu sein. Doch keine Sorge, daß man sie damit fangen könnte. Nach dieser Erfahrung werden sie sich künftig selber davor hüten. Als Tom ihnen voller Eifer seine Wellenlänge und Koordinaten durchgibt, nehmen sie sie zwar auf, lassen aber zugleich durchblicken, daß sie wohl kaum Gebrauch davon machen werden. Ihr Mißtrauen bleibt. Sie haben begriffen, daß sie von Menschen beobachtet, daß ihre Aktionen verfolgt werden. Und an Toms künftigem Verhalten werden sie messen, ob sie ihm wirklich vertrauen dürfen oder nicht. Mit dieser Botschaft entfernen sie sich blitzschnell aus dem Bild und scheinen wieder einmal ihren Abschirmtrick Kosmoklax zu schalten, denn für alle IGA-Stationen bleiben sie einstweilen unsichtbar.

Nach so viel Aufregung sackt Tom erschöpft zurück in seinen rollenden Drehsessel. Trotzdem muß sein Hirn auf Hochtouren weiterarbeiten. Häuptling Zack erwartet einen genauen Bericht von ihm. Vor allem um seinen allerersten Funkspruch zu den Minis muß Tom sich herumschwindeln. Aber ja, vor diesem sturen Zackzack wird ihm schon eine angebliche Höflichkeitsansprache einfallen, mit denen er die Minis begrüßt haben könnte. Aufatmend beugt er sich hinüber zu



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